So ihr Lieben ich bin zurück von der Reha, und obwohl ich
mir ja vorgenommen hatte, während der Reha den einen oder andern Blogbeitrag zu
posten bin ich nicht dazugekommen, denn irgendwie war den ganzen Tag etwas zu
tun und wenn nicht haben wir sehr viel miteinander gesprochen oder ich war
einfach von den ganzen Ereignissen so "platt" das ich keine Lust mehr
hatte oder mir Gedanken dazu machen musste.
Ich hatte Zeit über mich selbst und mein Leben nachzudenken,
oder darüber wie ich die ganze letzte Zeit mit meinem Leben umgegangen bin,
denn ich habe mich gar nicht mehr geachtet, bzw. nicht mehr auf mich geachtet.
Was ich auf alle Fälle von der Reha mitnehme sin ganz viele
wundervolle Menschen in meinem Herzen, die ich nie vergessen werde und ohne die
ich die Reha wahrscheinlich überhaupt nicht überlebt hätte.
Menschen die mir beigebracht haben Gefühle zuzulassen und
die erkannt haben wie meine Launen waren, ohne das ich Gefühle zeigen mussten,
sondern einfach an meiner Gestik, meinen Augen.
Was nehme ich noch mit?
Die Erkenntnis dass man erst ein paar Türen zumachen
muss, bevor man wieder neue aufmacht und daran werde ich mich jetzt machen, die
nächsten Wochen werde ich einige Türen schließen, das bedeutet für mich einige
Kraft aber die werde ich aufbringen, denn ich habe gemerkt wie gut mir das tut
wieder eigenständige Entscheidungen für mich zu treffen und nicht für das wohl
anderer.
Und die Erkenntnis warum ich so agiere wie ich agiert habe,
obwohl ich das nicht wollte.
Naja aber auch ein paar Erkenntnisse, das manche Therapeuten
es raushängen lassen das sie keine Lust auf ihre Arbeit haben und das nicht
gerade wenige, was dann wieder sehr demotivierend ist und es sich bei einer
Reha-Klinik nur um ein Wirtschaftsunternehmen handelt, der Mensch als Ware.
Das es einem manchmal richtig, richtig schlecht gehen kann
wenn man versucht an sich zu arbeiten und von denen deren Hilfe man erwartete
keine bekommt und demoralisiert wird,
aber dann kam ein anderer "Insasse" um die Ecke,
nahm sich die Zeit für einen und dann war es nur noch halb so schlimm.
Die Erkenntnis das man einfach mal Dinge liegen lassen muss,
denn keiner schafft alles an Arbeit und wenn man nur die Arbeit macht dann hat
man keine Lebenfreude und keine Energie mehr.
Und man kein schlechtes Gewissen haben muss wenn man mal
nichts tut. Die ersten 2 Wochen war es extrem schwierig für mich nichts zu tun,
ich war unruhig, aggressiv und unausgelichen, auf einmal merke ich, das geht
doch und das tut auch gut.
Ich muss jetzt für mich herausfinden, was und wer mir
wirklich wichtig ist und auch in welcher Liga ich spielen will.
Die Sportaktivitäten bei denen man mitmachen musste waren
nicht wirklich toll aber die Atemgruppe war super und auch die
Freizeitsportangebote und das werde ich wohl auch weiterhin so handhaben und
dort auch weitermachen wo ich aufgehört habe.
Manche Dinge waren befremdlich z.B. Wände befühlen, sich
visuelle goldene Fäden aus dem Kopf wachsen lassen, Reifen durch die Turnhalle
rollen oder sich wie ein Schnitzel abklopfen, da hätte die Klinik vielleicht
die Patienten doch etwas anders einteilen können.
So ihr lieben, ich gehe jetzt weiter an mir arbeiten und
werde auch hergehen und ein paar Türen zuschlagen und diese nie wieder
aufmachen.
Mein Leben - Meine Entscheidungen
Ich freue mich aber das ich wieder bei euch bin und auch
wieder mehr bloggen werde und in euren Blogs schmökern.
Aber erholt habe ich mich auf alle Fälle:
(vor und während der Reha)
(nach der Reha)
Liebe Grüße
Armida